Die Ton-, Bild- und Textschau erzählt die Ahnenfrage aus der Sicht der Missionare in Zimbabwe. Neben dem Archivmaterial verwendete ich Interview- Sequenzen aus Gesprächen mit einem Missionar, der 30 Jahre lang in Zimbabwe und Sambia lebte.
„Der weitaus wichtigste Teil in der Ahnenfrömmigkeit der Shona besteht im Heimholungsritus, einer Art ‚Jahresgedächtnis‘, durch den der Tote in die Familie der Lebenden und zugleich in die Gemeinschaft der Ahnen, die mit den Lebenden eine Einheit bilden, reintegriert wird. Dieser Ritus heisst Kuroa Gua […]“
Buch ‚Die Ahnenverehrung in Zimbabwe‘ 1962, Archivmaterial der Bethlehem Mission
Die Ahnenverehrung in Rhodesien stellte die pastorale Arbeit vor ihr Paradox. Der Fokus richtete sich nur auf das Fremde des anderen Glaubens, einer Infragestellung ihrer eigenen Position wichen die Missionare aus. Die Ahnen stehen bei den Bantuvölkern an erster, oberster Stelle. Sie bestimmen das Leben im Alltag und im Jenseits. Mit welchen Mitteln kann ein einzelner Gott diese Ahnen ersetzen?
Pater Kumbirai schrieb ein Gebet, welches im anschliessenden Gottesdienst Gott an erste Stelle rückt.