2017 recherchierte ich über die Herkunft der Textil- und Wachsmasken, die im Atelier Steige-Masken von Verena hergestellt werden. Ein Teil der Recherche erscheint im Januar 2019 im Buch ‚Masken‘ von Heiri Scherer im NZZ Verlag. Die Drückerin ist ein Folgeprojekt.

Die folgende Zeitliche Linearität entspricht recherchierten Fakten, die von der Gesellschaft als wahrheitstreu gelesen werden.

Geschichte der Formensammlung von Steiger-Masken
1869 verkauft der Wachsbossierer Adelrich Oechslin (1823-1872) seine Maskenfabrik an Dominik Kälin (1841-1909), beide aus Einsiedeln.
1871 lässt sich Dominik Kälin in der Herstellung von Wachsmasken weiterbilden. Zurück in Einsiedeln verkauft er seine Masken als feine Pariser Wachslarven. Diese sind leichter und dünner als die damaligen Wachsmasken von Adelrich Oechslin. Die überlieferte Rezeptur von Dominik Kälin ist, bis auf wenige Ausnahmen, identisch mit der heutigen Herstellungsart der Steiger-Masken.
1909 stirbt Dominik Kälin und seine Hausangestellte Berta Kromer(1875-1961) übernimmt die Maskenformen. Durch ihre Heirat mit Robert Schupp (1886-1936) ziehen sie nach Tablat (SG), die Maskenfabrik heisst jetzt Masken-Schupp.
1925 ziehen Berta und Robert Schupp nach Speicher (AR).
1927 verkaufen sie Masken-Schupp und deren Räumlichkeiten an Friedrich Müller (1902 – 1951).
1951 stirbt Friedrich Müller unerwartet und seine Frau Rosa (1910-2003) übernimmt die Maskenfabrik Müller. 1974 kauft die Schappespinnerei Camenzind und Co aus Gersau (SZ) die Maskenfabrik.
1982 übernehmen Verena und Thomas Steiger die Maskenfabrik und ziehen 1989 nach Steinen (SZ).
Seit 1994 ist Verena Steiger alleinige Geschäftsinhaberin der Steiger-Masken.