Im Projekt Die Drückerin teile ich die linear recherchierte Geschichtsschreibung  von Steiger-Masken (Siehe Beitrag ‚Recherchierte Fakten‘) in freischwebende Orientierungspunkte. Der Zwischenraum bespiele ich als freie Fiktionsfläche, die mir eine alternative Geschichtsschreibung ermöglichen soll.

Blog
Nachdem Die Drückerin zufällig an der Nürnberger Spielwarenmesse eine zweite Maskenfabrikantin kennen lernt, ist sie überrascht, dass sie längst nicht die einzige Maskenfabrikantin ist. Sie beginnt sich für die Herkunft ihrer Maskenformen zu interessieren und besucht die ehemaligen Besitzerinnen ihres Ateliers in ihren Werkstätten. In Gesprächen stellen sie fest, dass sie ähnliche gesellschaftliche und berufliche Herausforderungen haben.

Portrait von der Drückerin, Max Bersinger Katalog, 1933, Privatarchiv

Zu Hause schreibt Die Drückerin ihre Erfahrungen in einem Blog nieder, um so das Wissen vor der Vergessenheit zu bewahren. Später nehmen die unterschiedlichen Maskenfabrikantinnen mit der Drückerin Kontakt auf, sodass ein gegenseitiger Austausch statt findet. Die Auflösung der starren linearen Zeitlichkeit ermöglicht den Maskenfabrikantinnen sich einer Berufsgruppe anzugehören und sie können sich so gegenseitig ihren Rücken stärken. Ihre Stimme verschafft Gehör.

Die Drückerin postete Beiträge ab Mitte November 2018 bis März 2019.