Helena Oechslin-Lindauer (1822-1909)
Wirbt in Einsiedeln 1877 mit einem Plakat für den Verkauf von wächsernen Pariser Larven. Unbekannt ist, ob sie die Besitzerin einer Maskengarderobe war und ob sie selbst Masken herstellte. Das Archiv in Einsiedeln hat Dokumente über die Arbeit ihres Mannes Adelrich Oechslin (1823-1872), der ein bekannter Wachsbossierer war, über die Arbeit von Helena Oechslin fehlt jegliche Spur.

Berta Kromer (1875-1961)
Auf einer kleinen Notiz im Buch des Maskenfabrikanten Dominik Kälin ist folgendes notiert: „1908 der Hausangestellten Berta Kromer gegeben.“ Später hat sie sich mit Robert Schupp aus St. Gallen verheiratet. Nach ihrer Heirat zog sie nach St Gallen und ihr Name taucht nicht mehr auf. Bis jetzt habe ich noch kein Foto von ihr gesehen.

Im Stadtarchiv St. Gallen gibt es keine Dokumente, die die Existenz der Maskenfabrik eindeutig bestätigt. Laut dem Archiv von St. Gallen hatte Robert Schupp eine Gummieranstalt und keine Maskenfabrik. Mir gefällt die Vorstellung, dass vielleicht Berta Schupp-Kromer Masken herstellte und ihr Mann sie dabei administrativ unterstützte.

Rosa Müller-Diethelm (1910-2003)
Sie führte nach dem Tod ihres Mannes Friedrich Müller die Maskenfabrik 25 Jahre als alleinerziehende Mutter von drei Kindern erfolgreich weiter. Die Zeitung widmete ihr keinen Nachruf und die Archive haben fast keine Dokumente über sie.

Maskenfabrikantin Rosa Müller mit ihren drei Kindern, undatiert, Privatarchiv

Diese drei Frauen haben die Geschichte von Steiger-Masken geprägt. In der Geschichtsschreibung taucht ihr Name nur im Bezug zu ihrem Mann auf. Eine detaillierte Recherche zeigt jedoch auf, dass alle drei Frauen einige Jahre die Maskenfabrik alleine führten und somit Geschäftsinhaberinnen gewesen sein müssen.